Musik, ein Portal zu dir
- Jenny Sangeet
- 6 feb 2021
- 3 Min. de lectura
Es ist möglich, dass du diesen Titel seltsam findest, da du normalerweise, wie die Mehrheit der Menschen, von einer Seite eines Portals zur anderen gegangen bist, wo du hin wolltest. Das tun wir schon in jungen Jahren ...
Die Erwachsenen in unserem Leben haben uns in der Wichtigkeit verwurzelt, jemand zu werden, der nicht die ist, die wir heute sind. Deshalb lehren sie uns verschiedene Wege, dorthin zu gelangen.
Als Babys bestimmten sie die Stunden, zu denen wir Milch trinken, dann Brei und später feste Nahrung essen sollten, um gesund und stark zu werden, auch wenn wir uns zu anderen Zeiten als diesen hungrig fühlten. Je nach Fall, wurden wir, im Alter von wenigen Monaten, in die Krippe gebracht, dann in den Kindergarten, in die Grundschule, usw., um dort Wissen zu erwerben, das andere Erwachsene wählten, und als wichtig empfanden, dass wir lernten, je nach Alter und nicht nach unserem Interesse. Von Zeit zu Zeit mussten wir Portale mit dem Namen "Prüfung" durchlaufen, die uns, wenn sie bestanden wurden, in die nächste Schulklasse brachten. Wenn wir sie nicht bestanden, blieben wir dort, wo wir waren, was nicht wünschenswert war, weil wir jemand auf der anderen Seite des Prüfungs-Portals werden sollten.
Mit dieser Geschichte fortfahren, brauch ich nicht, da du sie wahrscheinlich kennst, weil sie deiner ähnelt. Du hast bereits die Anzahl der Portale erkannt, die du in deinem Leben durchschritten hast, um die zu werden, die du heute bist. Und du hast immer noch Portale, von denen du denkst, dass du sie durchlaufen musst, um dieser Jemand zu sein, der du noch nicht bist. Stimmt's?
Heute möchte ich mit dir über ein Portal sprechen, das dich nicht wie jene, die du gut kennst, an einen Ort bringt, der mehr oder weniger von da entfernt ist, wo du dich heute befindest. Auch wenn der Titel "... ein Portal zu ..." sagt, geht es nirgends hin ... Und was meine ich mit "... dir ...", zu dem dieses Portal nicht führt? Ich sage es dir anhand meiner Erfahrung:
Seit meiner Kindheit habe ich mich leidenschaftlich für die Künste interessiert, besonders für die Musik und für den Gesang. Denn wann immer ich sang, machte ich die Erfahrung, dass mein Verstand aufhörte, Gedanken zu generieren oder zu kommentieren, was ich tat. Ich hatte das Gefühl, als wäre ein Teil dessen, was ich für mich selbst hielt, verschwand, und das einzige, was noch blieb, war das Bewusstsein, sich der reinen Präsenz des Aktes des Singens bewusst zu sein. Viele Jahre später stellte ich fest, dass diese Erfahrung einen Namen hatte: Meditation. Die Definition, in der ich meine Erfahrung erkenne, ist folgende: Meditation findet statt, wenn du die Betrachtung dessen bist, was betrachtet über das nachdenken, was sie betrachtet, wenn du die Erfahrung der Nicht-Dualität bist, welche die absolute Gegenwart im ewigen Hier und Jetzt ist.
Was meine ich, wenn ich "... dir ..." sage? Dasselbe wie wenn ich du und ich sage: diese absolute Gegenwart im ewigen Hier und Jetzt. In meinem Leben war das Portal, das am schnellsten jenes offenbarte, welches ich bin und du bist, immer Musik. Wieder und wieder, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Musik eine einzige Essenz ausdrückt, die immer in mir war, ist und sein wird, und dass diese Essenz viele Möglichkeiten hat, sich auszudrücken. Dies ist das Heilungspotential von Musik. Je nach der Wirkung, die du auf dich selbst haben möchtest und auf wen sie hört oder singt, wählst du eine bestimmte Kombination von Klängen.
Meine Erfahrung beim Singen, hat mich dazu gebracht, seit 10 Jahren zu lernen, wie ich etwas, das ich in mir beobachte, in Form von Musik ausdrücken und somit freigeben kann, und wie ich sie nutzen kann, um mich zu einer gewünschten internen Erfahrung zu führen. Derzeit beschäftige ich mich mit der Naad Yoga Tradition, von den Sikh Gurus übermittelt.
Hast du Musik, als Portal zu dir, ausprobiert?
